Sketchnoting lernen mit bikablo: mein erstes Sketchnote in 5 Schritten

Du kannst nicht zeichnen? Keine Sorge, das hören wir bei bikablo häufig. Zeichnerisches Visualisieren ist eine Kulturtechnik, die du wie eine Fremdsprache lernen kannst. Und Sketchnoting ist der beste Einstieg in diese neue Sprache. Du brauchst einen Block, zwei Stifte – und es kann los gehen!

von Martin Haussmann

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Sketchnoting – was ist das?

Du kennst das bestimmt: Nach einer mehrstündigen Strategiesitzung oder einem Fachvortrag schwirrt dir der Kopf. Von den ausladenden Powerpoint-Präsentationen ist nicht viel hängen geblieben – außer, dass es da ziemlich viele Bullet-Points gab. Und beim späteren Sichten der eigenen Notizen bemerkst du, dass du das meiste nicht wirklich „mitgeschnitten“ hast.

Ich habe mich früher bei Gesprächen, Meetings und Vorlesungen oft dabei ertappt, dass ich die Ecken meines Notizbuchs mit kleinen Männchen und Mustern vollgekritzelt habe. Heute habe ich diese Vorliebe immer noch – nutze sie allerdings bewusst strategisch: Die Technik des Sketchnoting hilft mir dabei, Wissen aufzunehmen, zu erinnern und mit anderen zu teilen – und es macht Spaß!

Wie funktioniert Sketchnoting?

Beim Sketchnoting („Skizzen-Notizen“) hältst du Wissen mit Text, Grafik und Bildern fest. So entstehen im Idealfall ganze „Wissenslandkarten“, die dir helfen, Gehörtes greifbar zu machen. Der Vorteil: Inhalte lassen sich später nicht nur schneller wieder finden, es macht auch viel mehr Spaß, solche Aufzeichnungen zu sichten. Und sogar nach längerer Zeit kannst du dich damit noch erinnern, was du gelernt hast. Das funktioniert, weil du das Gelernte durch deine visuellen Notizen schon in der Echtzeit-Situation aktiv mit deinem neuronalen Netz im Gehirn verknüpft hast. Und das klappt auch, wenn du Wissen aus Fachbüchern oder Video-Tutorials erwerben möchtest.

Dein erstes Sketchnote in 5 Schritten

1 Besorge dir einen Fineliner (oder Kugelschreiber), einen Textmarker und ein Notizbuch (ideal für den Anfang: Din A5). Wähle ein Hörbuch oder eine spannende Videopräsentation aus –  zu einem Thema, das dich wirklich interessiert.

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2 Erstelle eine „Titelvignette“ aus Thema, Sprecher/in und einem Schlüsselbild. Ich zeichne immer gerne ein einfaches Porträt des Protagonisten.

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3 Lassen das Video laufen, bis du die erste wichtige Botschaft hörst. Stoppe das Video und notiere einen Kernsatz.

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4 Lass das Video weiterlaufen bis zur nächsten Botschaft. Notiere den nächsten Kernsatz. Achte dabei auf genügend Weißraum zwischen den Kernsätzen!

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5 Zeichne nun neben jede Aussage eine kleine Illustration, die deinen Kernsatz verdeutlicht. Das kann das einfachste Piktogramm sein, dass du per Google-Suche (z.B. Suchbegriffe „Gehirn“ und „Icon“) findest.

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Umkreise jeden Kernsatz und die dazugehörige Illustration mit einem Textmarker und markiere die Kernbegriffe farblich.

Sketchnoting – der Einstieg ins Visualisieren

Wie du deine Handschrift optimieren und dir in ersten Schritten ein „visuelles Grundvokabular“ aneignest, erfährst du zum Beispiel auch im Kapitel 5 von UZMO – dem Praxisbuch zur bikablo Visualisierungstechnik.

Deinen persönlichen Sketchnoting-Stil entwickelst du  im Sketchnoting-Training der bikablo akademie. Dabei vermitteln wir nicht nur, wie man sich „visuelle Vokabeln“ aneignet, sondern auch, wie sie sich am effizientesten nutzen, abwandeln und in Layouts zusammenfassen lassen. Weil du ja nicht alles notieren kannst, lernst du hier auch selektiv zuzuhören. Denn letztlich geht es immer darum, die „große Idee“ und die wesentlichen Kerngedanken eines Vortrags einzufangen – nämlich genau das, was für dich wichtig ist!

Spaß machen unsere Sketchnoting-Trainings den Teilnehmenden vor allem, weil viele Erkenntnisse gemeinsam erarbeitet werden. Während man seinen ganz persönlichen Sketchnoting-Stil entwickelt, kann man ihn gleich an seinen Mitstreiter/innen testen. Und danach hast du ein visuelles Repertoire und eine visuelle Syntax parat, mit deren Hilfe du Zusammenhänge zukünftig treffsicher herstellen und zusammenfassen kannst.

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