Den verschiedenen Flughöhen in der Prozessbetrachtung widmen wir uns mit eigenen Fragestellungen:
Metaebene für Veränderungsprozesse: die Satellitenperspektive
Was ist der große Plan und unsere Intention? Welchen Einfluss haben Markt, globale Trends und innere Organisationsdynamiken? Was sind unsere Grundannahmen und Denkmodelle? Auf welche gemeinsame Vision können wir uns einigen? Was sind Prinzipien und Werte unserer Zusammenarbeit?
Zu jedem Fallbeispiel finden wir einen passenden Fragenkomplex, den wir mit Strategiebildern, Prinzipienplakaten oder Arbeitsgruppen-Templates erkunden. Auch die klassische „Heldenreise“ mit dem Unternehmen als Protagonisten kann hier zu einem gemeinsamen Verständnis führen.
Makroebene für Veränderungsprozesse: die Hubschrauberperspektive
Was sind Hauptprozess und unterstützende Prozesse? Wie heißen die wichtigsten Phasen, Beteiligten und Ressourcen? Wer ist Kunde, wer Zulieferer, welche Werte sollen entstehen und welche Regeln, Aufgaben und Strukturen sind dafür nötig?
Visualisierungstechniken, um diese Fragen zu beantworten, können Prozesslandkarten sein, Themenlogos, visualisierte User Stories oder Gedankenskizzen.
Meso- und Mikroebene für Arbeitsabläufe: die Lupenperspektive
Welche Ereignisse, Teilprozesse und Aktivitäten sind im täglichen Ablauf entscheidend? Wer arbeitet wie mit wem zusammen? Wo liegen Schnittstellen und Flaschenhälse? Was lässt sich automatisieren, was nicht? Was funktioniert gut und welche Fehler, Engpässe oder Verschwendungen werden sichtbar?
Diese Fragen bearbeiten wir mit Prozesscomics im Schwimmbahnlayout auf der Grundlage des SIPOC-(Supplier-Input-Process-Output-Customer)-Prinzips.
Praxiswerkstatt: Sie bearbeiten Ihr mitgebrachtes Fallbeispiel mit den neuen Methoden und reflektieren das Ergebnis im Kreis der Lerngruppe.