Geschäftsführung, Produktentwicklung, Akademie-Leitung

Martin Haussmann

Diplom-Designer für Visuelle Kommunikation;
Buchautor, Methodenentwickler und Trainer

Am liebsten suche ich als visueller Denker nach komplexen Fragestellungen, denen ich mit systematischer Kreativität zu Leibe rücken kann. Daraus entstehen neue Trainingsformate, Visualisierungstechniken und Dialogmethoden. Und ich erhalte ein immer tieferes Verständnis für Macht und Möglichkeiten der Bilder. Und genau das ist es, was ich mit dem bikablo-Team und der Welt teilen möchte.

Was ist das eigentlich – visuell Denken?

Diese Frage beschäftigt mich jeden Tag. Bilder sind überall: in unseren Gedanken, in unserer Sprache, in unseren Bewegungen (auch Gesten sind Bilder!) und unserer Umwelt. All das können wir nutzen, um im Dialog bessere Lösungen zu entwickeln.

Für mich ist das immer ein besonderes Abenteuer: Ein Gespräch mit einer Kundin oder einem Kollegen. Ich sketchnote auf dem iPad mit. Die Gesprächspartnerin entdeckt plötzlich in den entstehenden Bildern ein neues Muster, eine neue Perspektive, einen neuen Lösungsansatz. Die richtigen Fragen spielen eine entscheidende Rolle. Die Bilder, die sie enthalten. Und die Bilder, die sie hervorrufen.

Dabei geht es nicht darum, wie „perfekt“ etwas gezeichnet ist. Es geht darum, welche Resonanz eine Visualisierung im Gespräch erzeugt. Das kann eine strukturierte Darstellung der Inhalte sein („ich hab unsere Gedanken mal hier zusammengefasst. Welches Muster erkennst du?“), eine einfache grafische Form („wie fühlt sich deine Entwicklung gerade an?“), eine Bildmetapher („Du meinst, dieses Angebot ist wie eine Brücke in die Zukunft. Wie genau kann ich mir diese Brücke vorstellen?“) oder etwas ganz anderes, das emergent im Dialog entsteht. Für mich ein unglaublich spannendes Forschungsgebiet!

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Unsere Mission: ein gemeinsames Verständnis schaffen

Ich versuche, mit Visualisierung Komplexes auf den Punkt zu bringen. Zum Beispiel zur Frage, wie Visualisierung eigentlich wirkt. Dazu ist dieses Modell entstanden.

Visualisierung soll immer einem gemeinsamen Verständnis dienen – auf drei Ebenen:

  1. Wir haben ein gemeinsames Verständnis über vorhandenes Wissen, also Zahlen, Daten, Fakten und was jede/r Beteiligte mitbringt.
  2. Wir bekommen ein gemeinsames Verständnis über entstehendes Wissen, also Ideen, Ziele, Pläne, Visionen und Strategien.
  3. Und – wir verstehen uns als Menschen. Das ist die Grundlage für alles andere.


Eine spannende Beobachtung: Sobald ich ein solches Modell im eigenen Gedankenfluss auf den sprichwörtlichen Bierdeckel gekritzelt habe, entstehen im Betrachten neue Gedanken: Was fehlt im Modell? Was könnte noch ein Nutzen sein? Was findet darüber, was darunter statt?

Das Schönste ist das Bücher machen!

Wie froh und dankbar bin ich immer wieder, dass ich die Möglichkeit habe, Bücher zu machen. In meinem ersten Beruf als Kommunikationsdesigner habe ich mit Leidenschaft schöne Bücher gestaltet. Jetzt kann ich auch noch wertvolle Inhalte beitragen, in Text und Bild. 

Ob bei unseren Bestsellern, den  „Visuellen Wörterbüchern“ oder dem Praxisbuch „UZMO – Denken mit dem Stift“ – von der ersten Idee bis zum fertig gedruckten Exemplar vergeht viel Zeit. Bei UZMO waren es 5 Jahre. Viele Menschen sind daran beteiligt, vor allem meine Kolleg/innen und Freunde aus dem bikablo-Team und der Visualisierungscommunity um unsere Marke herum. 

Mit jede neuen Buch entstehen auch neue Visualisierungstechniken, Methoden und Bilder. Das kreative Systematisieren von Wissen macht mir großen Spaß. 

Und wenn dann mal wieder ein neuer bildwerk-Kunde oder eine begeisterte Trainingsteilnehmerin auf die Frage „Woher kennst du uns?“ antwortet: „Mir hat mal jemand ein Buch von euch geschenkt. Das hat mir die Tür zu einer neuen Welt geöffnet!“ – Dann weiß ich, dass sich der ganze Aufwand gelohnt hat. 

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