Ein Graphic Recording geht in Serie
Mich fasziniert das Thema Diversität und Perspektivwechsel. Jeder Mensch bringt eigene genetische Dispositionen, die eigene soziale Geschichte, eigene Umbrüche, eigene Hürden und Bewältigungsstrategien, eigene Fragestellungen, Entdeckungen, Gedanken, Gefühle, Stärken, Fähigkeiten, Potenziale, Wünsche und Ziele mit in die Gesellschaft und in den Alltag. So ist auch Frau nicht gleich Frau. Bei all den Schnittmengen hat doch jede einen ganz eigenen Ausdruck und kann durch ganz eigene Formen des Seins Andere inspirieren und ermutigen. Jede Interviewpartnerin der Reihe FrauSein hat sich auf den Weg gemacht, ihr wahres und authentisches Selbst unter all den Schichten sozialer Konventionen und Erwartungen zu entdecken, zu entfalten und zu leben – eine aufregende Reise voller Kraft und Schönheit!
Im Rahmen dieses monatlich stattfindenden von der Konrad-Andenauer-Stiftung initiierten digitalen Formats portraitiere ich die Vielfalt im FrauSein: ob Politikerin, Spoken Word Artist, Ordensschwester, Comedian, 100%-Mutter, Redakteurin, Prostituierte, Trans-Frau, Landwirtin oder Coachin – es gibt viele spannende und erfüllende Rollen und Terrains.
Mich begeistern nicht nur die Inhalte, sondern auch das technische Setting: Während ich dem Live-Stream des im KAS-Studio stattfindenden Interviews lausche, wird das von mir zeitlgleich auf dem iPad visualiserte Bild mittels einer parallelen Videoschalte im Stream eingeblendet und zwischendurch vergrößert auf einem Bildschirm im Studio betrachtet. Per Chatfunktion können die Zuschauer/innen des Formats Fragen stellen, die dann im Gespräch aufgegriffen werden. Ein superspannedes und rund laufendes hybrides Format, das sich sicher auch auf viele weitere tolle Themen anwenden lässt!
Gestaltung mit Haltung
Das ist der Weg, auf den ich mich gemacht habe – geleitet von der Frage, wie ich als Mensch mit sprudelnden Ideen und einer starken gestalterischen Energie einen Beitrag zu einem möglichst friedlichen, wertschätzenden und demokratischen Miteinander in der Gesellschaft beitragen kann.
2020 durfte ich visualisierend an einer Kooperation der besonderen Art teilnehmen: Das Cölner Barock Orchester widmete sich in seiner Konzertreihe „FAIR PLAY – sauber spielen“ der Charta der Menschenrechte. Gemeinsam mit den Kölner Vokalisten und gerahmt von Textbeiträgen des Aktivisten Vincent-Immanuel Herr eröffneten wir durch ein multisensorisches Erlebnis Zugänge zum Thema: Musikstücke und gesprochenes Wort wechselten sich ab und wurden von mir in Echtzeit in bildliche Analogien übersetzt und auf Papier gebracht.
Besonders war auch das Setting: Das ursprünglich für Publikum im Kölner Gürzenich geplante Konzert fand pandemiebedingt in der Kölner Philharmonie vor leeren Zuschauerrängen statt und ermöglichte per Live Stream einer Vielzahl Interessierter Zugang zu dieser einzigartigen Reise. Ein gelungenes Hybrid-Format mit Mehrwert!
GALERIE
Bilder von Birgit Jansen
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