Farben richtig kombinieren – Tipps & Tricks von bikablo

Farben spielen in der bikablo-Welt eine wichtige Rolle. Wenn es dem Verständnis und dem Plakatlayout dient, kann ein Baum schon mal orange sein und eine Glühbirne grün. Doch so bunt es auch wird – Grau ist bei bikablo immer noch „die Farbe aller Farben“. Welche Farbkombinationen sich am besten für Anfänger und Visualisierungsprofis eignen, stellen die Trainer der bikablo akademie in sieben neuen Farbpaletten vor.

von Martin Haussmann

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Into the light: helle Töne, die nach oben streben, mit einem leichten Blau als Kontrapunkt.

In der bikablo-Technik spielt Farbe eine ganz besondere Rolle. Sie schafft Ordnung, hebt das Wichtigste hervor und fasst Themen zusammen. Man kann Gegenstände naturalistisch kolorieren oder in der Farbwahl seinen persönlichen Geschmack folgen – oder seine Themen in der eigenen Firmen-Farbwelt visualisieren. Farben werden bei uns meist ordnend und strategisch eingesetzt, wobei es natürlich immer auf den Kontext ankommt.

Wer beim Kolorieren gerne Emotionen aufgreift, sollte sich ein wenig mit Farbpsychologie und Farbsymbolik auseinandersetzen. Am besten hat man auch einen Farbkreis griffbereit, den man beim Kombinieren zurate ziehen kann.

Eisdiele Venezia: pastellene Wohlfühlfarben, inspiriert durch das Design der fünfziger Jahre. 
Mr.Charming: Diese Kombination aus warmen, kräftigen Farben sorgt für entspannte Stimmung und kann bei der Überzeugungsarbeit helfen.

Farbe ist nicht gleich Farbe - beachte kulturelle Unterschiede!

Allgemeingültigen Regeln, wie Menschen Farben empfinden, gibt es nicht. Trotzdem werden Farben meist nach ihrer „Temperatur“ kategorisiert: Orange gilt als „warme Farbe“, Blau hingegen als „kalt“. Beim Betrachter können Farbkombinationen allerdings die unterschiedlichsten Assoziationen hervorrufen. Besonders, wenn Menschen mit diversen kulturellen Hintergründen aufeinandertreffen, ist Vorsicht geboten.

Asiaten bewerten Farben oft anders als Europäer. Wer in Korea zum Beispiel einen Namen in Rot schreibt, signalisiert damit, dass diese Person tot ist. Im alten China dagegen war Rot die Glücksfarbe, die böse Geister vertrieb und für Reichtum stand. Wer in einem interkulturellen Kontext visualisiert, tut also gut daran, sich vorher mit der landestypischen Bedeutung verschiedener Farben zu beschäftigen.

Fango deluxe: Erdtöne der sauberen Art – universal einsetzbar auch wenn es nicht um Naturschutz geht.
ZDF: Der Klassiker auf dem Flipchart für Zahlen, Daten, Fakten – damit kann man bei sachlichen Aussagen nichts falsch machen.

Verschiedene Farbbedeutungen - die Klassiker

Häufig spielen bei der Frage, wie Menschen Farben empfinden, auch Jahrhunderte alte Überlieferungen eine Rolle. Doch auch hier gibt es keine Eindeutigkeit: Rot steht in unserem Kulturkreis für das Feuer oder die Liebe, kann aber auch Gewalt symbolisieren oder ein „Verbot“ aussprechen. Gelb steht für Neid, Verrat und Feigheit, wird aber auch mit Sonne und Licht assoziiert. Blau wird im Kontext mit Himmel oder Ewigkeit gesehen. Grün steht für Fruchtbarkeit, Natürlichkeit oder Frieden – oder einfach für „freie Fahrt“.

Kalte Farben (Blau-, Violett- und Grüntöne) wirken meist beruhigend und passiv – man kann sie also verwenden, wenn man ruhige, klare Aussagen unterstreichen will. Dinge, die mit kalten Farben koloriert sind, treten optisch eher „zurück“. Warme Farben (Gelb oder Orange) werden von vielen Menschen als angenehm empfunden und können immer dann eingesetzt werden, wenn Gefühle zum Ausdruck kommen sollen. Sie wirken anregend und aktiv und treten optisch nach vorne, doch Vorsicht: Kräftige Warmtöne – besonders Rot – können schnell aggressiv wirken.

El Justo: Farben so strahlend wie die Sonne im Herzen unseres münsteraner-spanischen Trainers Justo Pulido. 
Spring Time: Eine frische und knackige Farbkombi, die die Ideen sprießen lässt.

Grau – bei bikablo die "Farbe aller Farben"–

Grau ist ganz neutral und wirkt nüchtern, sachlich und klar. Durch viele facettenreiche Grautöne kann man sehr gut eine nuancierte und trotzdem ruhige Farbgestaltung erzielen oder Schatten visualisieren, die der Zeichnung eine gewisse Tiefe verleihen. Grau ist „Everybodys Darling“, denn es lässt sich harmonisch mit allen anderen Farben kombinieren. Das gilt auch für einige helle Erdtöne, die ausgeglichen, warm und ruhig wirken.

Welche Neuland-Stifte eignen sich für Farbkombinationen?

Beim bikablo- Trainertreffen im März haben wir für unsere Trainingsteilnehmer einige mögliche Farbkombinationen mit Neuland-Stiften  zusammengestellt, die wir auf dieser Seite vorstellen. Von den frischen Frühlings-Kombis „El Justo“ oder „Spring Time“ bis hin zur Farbpalette aus Erdtönen mit dem knuffigen Namen „Fango Deluxe“ ist hier für jeden Kontext und Geschmack etwas dabei. Die Neuland-Farbnummern in unseren Beispielen helfen Ihnen bei der Auswahl.

Passende Marker dafür gibt es im Neuland-Shop!


Mehr Informationen zum Thema Farbpsychologie finden Sie im Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik.

Der Buchklassiker zum Thema Farbe und Bedeutung: „Wie Farben wirken: Farbpsychologie – Farbsymbolik – Kreative Farbgestaltung“ von Eva Heller.


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